VDST TL Bundesprüfung - vier Hessen bestanden TL-Praxisprüfung

Anlässlich der ersten Bundesprüfung 2008 in Hurghada (03.-12.04.2008) konnten vier hessische TL-Aspiranten ihre Praxisprüfung erfolgreich beenden

Thorsten Lahr ist VDST TL**/1543, T.C. Pulpo Wiesbaden
Thorsten taucht seit 1992, seit 1998 ist er im VDST, 2002 absolvierte er die ÜL-C Ausbildung und 2006 schloss er den VDST TL1 ab. Im T.C. Pulpo Wiesbaden ist er zusätzlich Gerätewart.

Carsten Schneider ist VDST TL**/1547, Delphin Butzbach
Carsten begann mit dem Gerätetauchen ursprünglich in der DLRG, dort ist er auch Taucheinsatzführer, 2006 trat er in den VDST ein, 2007 folgten ÜL-C und VDST TL*. Er ist seit 2008 im HTSV Ausbildungsteam.

Hans Müller vom Höchster Schwimmverein 1893 e.V. hat die TL**-Praxis bestanden - muß aber noch die Theorieprüfung absolvieren.
Hans taucht seit 2002, seit 2005 ist er ÜL-C und seit 2007 VDST TL*.

Klaus-Jürgen Lehmann ist neuer VDST TL*/3024, er ist in der DLRG Frankfurt (HTSV Verein).


Der HTSV-Vorstand gratuliert an dieser Stelle herzlich und wünscht allen eine glückliche Hand in der zukünftigen Tauchausbildung.

Frank Ostheimer
HTSV Landesausbildungsleiter




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Bericht von Carsten Schneider (HTSV Ausbildungsteam) zur aktuellen Prüfung:

TL 1/2/3-Bundesprüfung des VDST in Hurghada vom 03.-12.04.2008

Die Tauchlehrerprüfungen im Jahr 2008 wurden durch den Fachbereich Ausbildung des VDST mit der ersten TL-Bundesprüfung in Hurghada eingeläutet.
Insgesamt 10 TL-Anwärter quer aus Deutschland (4 aus Hessen, 3 aus Bayern, 1 aus Schleswig-Holstein, 1 aus Sachsen-Anhalt, 1 aus Nordrhein-Westfalen) sowie 1 Teilnehmer aus Tunesien und 1 Teilnehmer aus der Schweiz waren entschlossen, sich der Herausforderung und der Prüfercrew, bestehend aus Theo Konken, Klaus Cepl, Ulrich Hennecken, Jörg Eyber und dem "Doc", Bernd Cronjäger, zu stellen.

Bereits auf dem Hinflug wurde letzterer durch einen Notfalleinsatz bei einem anderen Flugpassagier gefordert. Durch den beherzten Einsatz von Bernd konnte ein unplanmäßiger Zwischenstop in Kairo vermieden werden. Somit war die Gefahr, dass die TL-Prüfung in den Fluten des Nils durchgeführt werden musste, gebannt.
In Hurghada wurde die VDST-Truppe von den Mitarbeitern der MTA SUBEX vom Flughafen abgeholt. Nach dem Beziehen der Zimmer im Hotel "3 Corners" wurden Prüflinge und Prüfer in den Seminarräumen von SUBEX willkommen geheißen. Besonderen Anklang fand das Begrüßungsgeschenk in Form von hochwertigen Kapuzenwesten, die die Teilnehmer von den Basenleitern, Verena und Johann Vivian, bekamen.
Das Abendessen fand wie dann auch in den folgenden Abenden in der "Villa Kunterbunt" statt, wo es für den VDST nicht nur eine Spezial-Menükarte, sondern auch einmal einen Auftritt eines Derwischs und einer Bauchtänzerin gab.

Die ersten Tauchgänge mit Übungen wie Orientierung ohne technische Hilfsmittel, Aufstieg unter Wechselatmung u.a. verliefen weitgehend problemlos, wobei sich erfreulicherweise herausstellte, dass Hurghada auch in Zeiten des Massen(tauch)tourismus noch schöne Tauchplätze mit intakten Riffen zu bieten hat. Zu sehen gab es u.a. Juwelenzackenbarsche, Feuerfische, Skorpionsfische, große Muränen, Blaupunktrochen, Napoleonfische und Zackenbarsche. Der am zweiten Tauchgang gesichtete Adlerrochen entpuppte sich leider aber als Plastikplane. Allerdings wurde auch sehr schnell deutlich, dass das Rote Meer im April bezüglich Wind und Wellen zeitweise durchaus mit Camaret und Tauchplätzen im Atlantik vergleichbar ist.
So wurde an einem Tag kurz nach der (wie üblich) frühzeitigen Ausfahrt der SUBEX-Schiffe der Hafen wegen des Wetters gesperrt und das Auslaufen weiterer Boote untersagt. Dank der Geistesgegenwart des Schiffskapitäns, der auf den beabsichtigten Rückruf der Schiffe durch die Hafenkommandantur antwortete, dass alle Taucher schon im Wasser seien, hatte die VDST-Crew das rote Meer fast für sich allein.
So kam es auch, dass alle alles gegeben hatten, mancher sogar seinen Mageninhalt.
Im Rahmen der sechs Ausbildungstauchgänge hatten alle Teilnehmer reichlich Gelegenheit, sich unterstützt von wertvollen Tipps der Ausbilder auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten und sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen.

Für die Apnoe-Übungen wurde ein Tagesausflug zur SUBEX-Basis nach El-Qusier unternommen. Allerdings hielten sich in der Bucht keine Touristen, sondern aufgrund der ungewöhnlichen seltenen Wetterverhältnisse ausnahmsweise zahlreiche rot-violette Feuerquallen auf. Schnell war daher eine Erklärung für den Begriff "Rotes Meer" gefunden.
Aufgrund der Verhältnisse wurden zwar die Apnoe-Übungen, aber nicht der geplante Prüfungstauchgang durchgeführt und der Zeitplan geriet etwas durcheinander.
Durch die Flexibilität der Ausbilder und die Disziplin der Prüflinge konnte der Zeitplan jedoch letztlich eingehalten werden.

Die Prüfungstauchgänge, bei denen u.a. Luftmanagement, Orientierung mit technischen Hilfsmitteln, die Rettung eines verunfallten Gerätetauchers und ein Tauchgang unter touristischen Aspekten angesetzt war, absolvierten die VDST-Prüflinge weitgehend souverän. Dabei stellte sich auch heraus, dass die bunt gemischte Prüflingsgruppe gut zusammengewachsen war und die Prüfer nicht nur fair bewerteten, sondern zudem eine angenehme Atmosphäre vermittelten.
Zum reibungslosen Ablauf trug auch entscheidend die gute Betreuung der VDST-Mannschaft und die problemlose Organisation der Ausfahrten durch die Mitarbeiter der SUBEX-Basis bei.
Lohn der gemeinsamen Anstrengungen war schlussendlich, dass jeder das gesteckte Ziel erreichte und am Abschlussabend von Bundesausbildungsleiter Theo Konken und dessen Crew seine Tauchlehrerurkunde entgegennehmen konnte.





Das neue Ausbildungskonzept des VDST hat sich damit nach der übereinstimmenden Meinung der frischgebackenen TL* und TL** mehr als bewährt.

Carsten Schneider
HTSV Ausbildungsteam