Wir trafen uns am Samstagmorgen um 9:00 Uhr im Vereinsheim des Tauchclubs Lampertheim. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde starteten wir mit einer Theorieeinheit rund um die Themen Anatomie, Physiologie und Tauchunfälle.
Die Teilnehmenden – etwa zur Hälfte Männer und zur Hälfte Frauen – nahmen aus verschiedenen Gründen am Kurs teil: als Voraussetzung für den 3-Stern, aus Interesse am Thema Rettung oder zur Auffrischung bereits erlernter Inhalte. Nach dem Theorieblock folgte die Stationsausbildung an Land mit den Themen Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), Umgang mit dem Sauerstoffsystem, stabile Seitenlage und Knotenkunde.
Anschließend ging es endlich ins Wasser – an den See, der direkt am Clubhaus liegt. Dort warteten fünf Stationen an der Wasseroberfläche:
• Rettung mit einer Leine,
• Rettung mit dem Schultertragegriff und dem Rautek-Griff,
• Rettung über eine Leiter,
• Rettung in ein Schlauchboot,
• sowie eine detaillierte Vorbesprechung der Rettung eines verunfallten Tauchers.
Nachdem alle mehr oder weniger elegant die Schwimminsel erklommen und in das Schlauchboot ein- bzw. ausgestiegen waren, und den Partner mit einer Leine gerettet hatten, konnten wir den Samstaggemütlich ausklingen lassen. Wer wollte, ging noch gemeinsam zum Griechen essen. Trotz des bewölkten Wetters trugen einige am Abend einen leichten Sonnenbrand davon. Am Sonntag trafen wir uns bei leider regnerischem Wetter am Südufer des Rheinauersees. Nachdem die Ausrüstung mit etwas Logistik auf das Grundstück gebracht worden war und zusätzlich ein Pavillon aufgebaut wurde, konnten wir in denselben Gruppen wie am Samstag starten. Kurz vor dem ersten Tauchgang hörte es dann auch auf zu regnen. Beim ersten Tauchgang ging es unter anderem um Notatmung, die Rettung eines verunfallten Tauchers, das Setzen einer Notboje (Doppelboje) sowie das Ziehen und Schieben des Tauchers bis ans Ufer. Zu Beginn war die Sicht unter Wasser noch gut, durch die vielen Rettungsübungen wurde sie später etwas getrübt – für die Teilnehmenden und Ausbilder aber immer noch ausreichend. Nach dem Tauchgang wurden verschiedene Szenarien zum Thema Tauchunfall durchgespielt, die direkt im Anschluss gelöst werden mussten. Nach einer Nachbesprechung und einer Pause zum Erholen und Aufwärmen ging es mit dem zweiten Tauchgang weiter. Hier wurde die vollständige Rettungskette – vom Auffinden eines Tauchers unter Wasser bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung –trainiert. Alle Gruppen konnten die Aufgaben gut bewältigen. Viele Teilnehmende nahmen neue Erkenntnisse rund um die Themen Medizin und Rettung mit nach Hause. Alle waren sich einig, dass diese Inhalte regelmäßig geübt werden müssen, damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert.