Das 1. Maiwochenende wird den Teilnehmern des Spezialkurses German Diver License DPV (Diver Propulsion Vehicle) kurz Scooter in Erinnerung bleiben. Es ist Samstag der 6.5.2023 und 6 Teilnehmer und 3 Ausbilder haben sich bereits um 8:45 Uhr bei strahlendem Sonnenschein am HTSV Verbandssee Steinbruch Winkel eingefunden. Die 6 Leihscooter des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) waren voll geladen und einsatzbereit für die Teilnehmer. Die Ausbilder brachten ihre privaten Scooter mit. Gestartet wurde mit einer theoretischen Unterweisung unter anderem zu den Einsatzmöglichkeiten, verwendeter Technik, sicherem Handling und Problemvermeidung, Tauchgangsplanung sowie notwendiger Zusatzausrüstung.
Für die praktischen Übungen, welche in 2 Tauchgängen durchgeführt wurden, teilte der Kursleiter Markus Trömer 6 Gruppen mit jeweils 2 Teilnehmern und 1 Ausbilder ein. Wie wir bei den folgenden Tauchgängen praktisch erfahren würden, sind bei den in deutschen Seen üblichen, eher schlechten Sichtverhältnissen und der Geschwindigkeit, mit der sich die Scooter unter Wasser bewegen, größere Gruppen nicht sicher zu führen. Nach ausführlicher Begutachtung der Leihscooter, Briefing der Übungen und Ausrüstungscheck gingen die Gruppen nacheinander ins Wasser, um sich nicht gegenseitig in die Quere zu kommen.
An der Oberfläche kamen die ersten Aha-Effekte, wie schnell und mit wie wenige Kraftaufwand man durchs Wasser kommen kann. Leider aber auch wie schnell ein Scooter "absaufen“ kann. Zum Glück war ein Ersatzscooter vorhanden. Unter Wasser ging es erstmal langsam weiter bis ein Mensch-Maschine-Vertrauen aufgebaut war und dann kam endlich das Scootern, über das schon so viel erzählt worden war. Der erste Tauchgang war etwas kürzer, aber nach Debriefing, Oberflächenpause, Flaschentausch bzw. Überströmen und etwas fachsimpeln zum Erleben ging es weiter mit dem 2. Tauchgang. Bei diesem standen weitere Übungen aber vor allem Scooter-Fahren und das auch gerne mal schneller, im Vordergrund.
Die meisten Scooter erreichten wieder den Ausstieg und manche Teilnehmer hatten dann das Glück auch nochmal den „großen“, privaten Scooter eines Ausbilders ausprobieren zu dürfen, was meist in tiefem (Carbon)-Grinsen endete. Am Ende waren zwar alle durchgefroren, aber auch sehr zufrieden mit dem von Markus und seinem Team durchgeführten Kurs. Die meisten werden sicher „Wiederholungstäter“ werden, auch wenn die Anschaffung eines eigenen Scooters nicht gerade günstig ist.
Während es für die Teilnehmer nun wieder nach Hause ging, bereiteten die Ausbilder alles für den Sonntag vor, wo das gleiche Programm nochmal mit neuen Teilnehmern stattfand.
Text: Dennis Wütscher
Bild:
Gruppenbild. Spezialkurs Scootertauchen, Rechte: Dennis Wütscher