Schon bei der Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass die Herausforderung leichter zu bewältigen sein würde als angenommen. Die Teilnehmerinnen waren engagiert und offen. Nachdem Kerstin Ablauf und Ziel des Seminars vorgestellt und die Taucherinnen ihre Erwartungen und Wünsche geäußert hatten, war deutlich: Das passt !
Ziel des Seminars war es für jede von uns herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie unsere Fähigkeiten festigen und erweitern können. Es galt nicht, perfekte Übungen abzuliefern – sonst hätten wir ja auch nicht teilnehmen müssen.
Dazu hatte Kerstin ein Angebot an sicherheitsrelevanten Übungen zusammengestellt, die jede nach ihren Möglichkeiten ausführen konnte. Diese Übungen packten wir in unseren Rucksack, denn sie können jederzeit in jeden Spaß-Tauchgang integriert werden und so quasi nebenbei zu mehr Sicherheit beim Tauchen beitragen.
Alle Übungen wurden zunächst ausführlich vorgestellt und besprochen. Kerstin demonstrierte gekonnt Flossentechnik und Rettung. Und hier tat sich Neuland auf – Sandra taucht Sidemount und ein Aufstieg in senkrechter Position ist mit dieser Ausrüstung nicht möglich. Warum und welche Alternativen es gibt, erklärte uns Sandra und beantwortete mit großer Geduld all unsere Fragen.
Dann ging es aus dem einigermaßen warmen Seminarraum hinaus in Kälte und Regen. Jede Teilnehmerin stellte ihr eigenes Tauchgerät vor. Es wurde eifrig diskutiert und es gab viele Fragen und Anregungen zur Optimierung der Konfiguration. Nutzerinnen von Vereinsgeräten bekamen so viele Tipps für die spätere Anschaffung eigner Ausrüstung.
Wir gingen in zwei Gruppen ins Wasser. Eine Gruppe übte mit Kerstin den Umgang mit einer Luftnot-Situation und später die Rettung aus 10m. Die zweite Gruppe übte mit Ruth Trimm, Wasserlage, Flossentechnik und „Vereisung“. Nach einer Pause sollten die Gruppen getauscht werden, aber es gab keine Pause. Die Teilnehmerinnen waren so voll bei der Sache, dass sie auf die Pause mit leckerem Grillgut und Büffet vorerst verzichteten.
Bei der Nachbesprechung hatten die Steaks, Würste, Gemüse, Salate und Kuchen jedoch keine Chance mehr. Zudem hatte der Regen aufgehört, die Temperatur war leicht gestiegen und wir konnten mit Genuss das Buffet stürmen. Serviert wurden die Leckereien von der HTSV-Jugend, die ihr jährliches Tauch- und Grillfest feierte.
Vielen Dank an Karin, Ulrich und alle Helferinnen und Helfer für die Einladung und das leckere Essen.
Vielen Dank, liebe Kerstin, für die wunderbare Idee und gekonnte Umsetzung.
Mein Fazit (Ruth):
Es wurde fleißig und intensiv geübt, kritisiert und gelobt. Es entstanden viele Ideen, wie ein solches Seminar weiter ausgebaut werden kann und wie man ein Netzwerk aufziehen könnte, um den Austausch weiter zu vertiefen. Ich denke, jede konnte etwas für sich mit nach Hause nehmen. Nicht zu vergessen: Es hat großen Spaß gemacht und es wurde viel gelacht!! So sollte Lernen immer sein.
Text: Ruth Späth, HTSV